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Botschaft
für das Jahr 2016
Von Stefan Andromis Herbert
Datum: 07.01.2016 mit Update vom 14.07.2016
Das Jahr 2016 ist zur Hälfte vorüber, eine gute Zeit, die ersten sechs
Monate Revue passieren zu lassen. Die Sorgen der Menschen vom Anfang
dieses Jahres sind auch immer noch aktuell:
- Terror und Gewalt haben in Europa und im Nahen Osten im vergangen
Jahr deutlich zugenommen.
- Mit den Flüchtlingen aus der arabischen Welt kommen viele Moslems
nach Europa, was Ängste
schürt vor einer zu großen Beeinflussung unserer christlich
geprägten freiheitlichen Gesellschaft.
- Zudem erstarken in vielen europäischen Ländern nationalistische
Tendenzen, die immer mehr
demokratische Rechte einschränken.
Die globale Situation spitzt sich immer weiter zu. Rückblickend scheint
die Welt seit dem 21. Dezember 2012 immer stärker aus den Fugen zu
geraten. Bis zum damaligen Zeitpunkt hatten Lichtarbeiter und andere
spirituell wirkende Menschen das Gefühl, das langersehnte Goldene
Zeitalter oder der Aufstieg in die fünfte Dimension rückten näher und
Schreckens-Szenarien, wie ein dritter Weltkrieg oder die Herrschaft des
Antichristen ereignen sich nicht mehr. Wenn man sich die Welt heute
anschaut, ist die Gefahr eines globalen Kriegs wieder größer geworden
und die freie Meinungsäußerung wird in immer mehr Ländern manipuliert
oder eingeschränkt.
In dieser Botschaft möchte ich weder die schon vorhandenen Ängste
weiter schüren, noch sie verharmlosen. Aus meiner Sicht hat alles einen
Sinn. Nichts in der Welt geschieht zufällig, sondern ist ein Ausdruck
des universalen göttlichen Plans für die Menschheit und die Erde. Das
Ziel unseres irdischen Daseins liegt in unserer Entwicklung hin zu
bewussteren reiferen Menschen, die gelernt haben, die Verantwortung für
ihr Denken und Handeln zu übernehmen. Dies ist für mich deshalb das
Wesentliche am globalen Bewusstseinswandel oder dem Paradigmenwechsel
unserer Zeit. Und erst das Ergebnis dieses Wandels wird ein Leben im
neuen goldenen Zeitalter sein.
Damit verändert sich unsere Welt gesellschaftlich und politisch erst
dann, wenn wir uns vorher innerlich gewandelt haben. Bewegungen wie
Pegida, die Wahlsiege von Donald Trump oder rechtspopulistischer
Parteien, wie die AfD, oder die Entscheidung der Briten für den Brexit
zeigen uns, dass dies bisher noch nicht ausreichend geschehen ist. Sie
sind ein Ergebnis einer immer größeren Unzufriedenheit der Menschen mit
der aktuellen Politik und weisen darauf hin, dass diese sich von den
Politikern immer weniger verstanden fühlen. So gesehen sind diese
Ereignisse ein Spiegel unseres derzeitigen kollektiven Bewusstseins in
Europa und helfen uns damit zu erkennen, woran es uns auf unserem
Bewusstwerdungsweg noch mangelt.
Der Wandlungsdruck
Krisen gibt es immer dann, wenn eine vorgesehene Entwicklung ins
Stocken geraten ist. Dies betrifft uns in unserem persönlichen Leben
genauso, wie Unternehmen, Nationalstaaten oder Organisationen,
vergleichbar der Europäische Union. Die derzeitigen Krisen in den
europäischen Ländern und der EU sind für mich entstanden, weil sie sich
aus der höheren göttlichen Sicht nicht weiterentwickelt haben. Anstatt
unsere freiheitlichen Ideale von Selbstbestimmung endlich zu
verwirklichen und den Menschen in den Mittelpunkt des politischen
Handels zu stellen, hängen wir in einem zentralisierten und neoliberal
ausgerichteten Europa fest mit immer nationalistischer werdenden
Mitgliedsstaaten.
Und so zynisch es sich anhören mag, dass einzige, was sich in der EU im
vergangenen Jahr bewegte, waren die Geldströme der Banken und die
Flüchtlingswelle. So bewirkt die Entscheidung der britischen Bürger für
den Ausstieg aus der Europäischen Union hoffentlich mehr Bewegung hin
zu einer demokratischeren und zentralisierteren Union zum Wohle aller
Menschen.
Die oben angesprochenen Ängste sprechen uns in dieser Zeit ganz
persönlich an. Bisher lebten wir hier in Europa sehr bequem. Es ging
uns grundsätzlich wirtschaftlich gut, wir erleben auch eine finanzielle
Stabilität, die uns viele Annehmlichkeiten ermöglicht. So haben wir die
Freiheit des Reisens und können das Leben genießen. Doch nun kommt
vieles an Ängsten hoch, die bisher verdrängt worden sind und mit denen
wir uns nicht beschäftigten, weil es uns gut ging. Auch waren der
Terror und die Auswirkungen der Kriege im Nahen Osten für uns bisher
weit weg, was sich seit dem vergangenen Jahr geändert hat.
Da der Mensch nun einmal bequem ist und sich mit seinen
Schatten-Aspekten ungerne freiwillig beschäftigt, entwickeln wir uns
gerade in solchen „guten Zeiten“ nicht wirklich weiter. Uns fehlt der
„Druck“ für die Beschäftigung mit jenen Themen, die uns unangenehm
sind. Dieser Druck erhöht sich jetzt. Das tut natürlich weh und holt
uns aus unserer Komfortzone. Doch dies ist notwendig, denn nur wenn wir
alles, was in uns an Ängsten oder Emotionen bewusst wird, endlich
wahrnehmen und in uns integrieren, nehmen wir genau jene
Entwicklungsschritte, die aus höherer Sicht für uns vorgesehen sind.
Da hilft es auch nicht, wenn gesagt wird, dass wir einen freien Willen
haben. Diesen gibt es aus meiner Sicht nicht grundsätzlich. Natürlich
haben wir die Möglichkeit, in unserem Leben Entscheidungen zu treffen.
Doch eher nur in dem Rahmen, ob wir den für unser Leben bestimmten Weg
gehen wollen oder uns weigern. Entscheiden wir uns aber dagegen, dann
landen wir so lange in Lebenskrisen, bis wir den für uns vorgesehenen
Lebensweg endlich annehmen. Dadurch bekommen die Krisen einen Sinn und
sie bieten uns eine Möglichkeit, mit ihnen konstruktiv umzugehen. Die
Konfrontation mit den Flüchtlingen aus der arabischen Welt ist da sehr
beispielhaft, denn sie begegnet uns quasi hautnah in unserem Alltag.
Vergebung üben
Doch wie ändern wir wirklich etwas in unserem Denken und Handeln? Wie
hören wir auf, zu polarisieren, zu pauschalisieren und zu verurteilen?
Wie gehen wir mit den Ängsten und Schuldgefühlen in uns um, die oft
auch unser politisches Handeln beeinflussen? Mein Hilfsmittel für mehr
Bewusstwerdung und Wahrhaftigkeit ist die Vergebung. Vergebung bedeutet
nicht, dass wir vergessen, was geschehen ist und sie soll das, was
geschehen ist, auch nicht gutheißen. Sie nimmt unseren Inneren Schmerz
an und erlöst uns von unserem Leid. Sie wirkt als eine Befreiung des
Herzens.
Sie öffnet unser Herz für unser wahres Selbst, für unsere Lebenskrisen
und unsere Mitmenschen. Jeder Akt der Vergebung bringt uns deshalb auf
unserem Weg der Selbstbewusstwerdung weiter. Auch die christliche
Botschaft spricht in der Sprache der Vergebung, wenn sie sagt, dass wir
unsere Feinde lieben sollen. Aus der geistigen Welt erfahren wir
ebenfalls immer wieder Botschaften der bedingungslosen Liebe für alle
Menschen. Bedingungslosigkeit und wahrhaftige Vergebung sind für mich
umfassend und sprechen damit all unser Tun und Handeln an. Deshalb bin
ich davon überzeugt, dass alles vergeben werden kann, was sich die
Menschen untereinander an Leid und Schmerz jemals zugefügt haben oder
gerade zufügen.
Ich erinnere da auch gerne an die kleine Seele von Neale Donald Walsch,
die wissen wollte, was die Liebe ist. Die Geschichte wird in diesem
Video sehr schön erzählt: https://www.youtube.com/watch?v=wnvn5IZFpzM.
Aus meiner Sicht ist dies auch der Sinn unseres Bewusstwerdungswegs
oder des Aufstiegs ins Licht. So können wir nicht zum Neuen Menschen
erwachen oder eine Neue Zeit verwirklichen, wenn wir nicht die
allesumfassende göttliche Liebe darum bitten, uns und unseren
Mitmenschen alles zu vergeben, was geschehen ist. In diesem Sinne sind
solche Ereignisse im Außen für uns wertvolle Spiegel, weil sie uns
darauf aufmerksam machen, wo wir uns selber noch nicht vergeben oder
geheilt haben.
Das Jahr der Vollendung
Diese Neue Zeit, von der wir träumen oder nach der wir uns so sehr
sehnen, wird uns leider nicht geschenkt, denn wir müssen durch einen
Dornendickicht von Leid und Schmerz hindurch, bis wir dorthin gelangen.
Doch, wenn wir nicht endlich aufhören über unsere Mitmenschen zu
schimpfen und alles was wir nicht leiden können, zu verurteilen,
anstatt die Verantwortung für unser Leben selber zu übernehmen, wird
sich auch nichts ändern. Auch nicht in hundert Jahren. Dann sind wir
scheinbar noch nicht so weit, die alte Welt der Dualität loszulassen
und in die Neue Zeit der Einheit im göttlichen Bewusstsein einzutreten.
Aus meiner Sicht wird 2016 für uns kein besseres Jahr, als das
vorherige, wenn wir nicht endlich beginnen, im wahrsten Sinne des
Wortes über unseren Schatten zu springen, uns unsere bisher verdrängten
Ängste und Emotionen anzuschauen, zu integrieren und zu dem bewussteren
Menschen zu werden, der wir so gerne sein möchten. Dann können wir den
Ausbruch des dritten Weltkriegs genauso verhindern, wie die
Weltherrschaft durch die Illuminaten oder dem Antichristen. Wir haben
es in der Hand, denn dieses Jahr kann dann auch ein großartiges Jahr
werden, weil es die Quersumme 9 hat, welche für die Vollendung eines
Entwicklungszyklus steht.
Ich bin auch zuversichtlich, dass alles im Endeffekt gut wird. Doch,
wie schon gesagt, dies geschieht nicht von selbst, denn diese Arbeit
wird uns niemand abnehmen. Wir müssen uns selber helfen und endlich
aufwachen. Politisch gesehen dürften die Ereignisse in der nächsten
Zeit weiter eskalieren. Das hat auch seinen Sinn, damit sich die
polaren Kräfte dieser Welt gegenseitig "aufreiben" können und wir so in
die Einheit finden. Deshalb ist es für mich immer wichtiger, nicht zu
polarisieren, sondern in der Mitte zu bleiben, keine Partei zu
ergreifen und sich das Geschehen gelassen, aber mitfühlend anzuschauen.
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